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Mittwoch, 13. August 2014

Textfragment Jedermann

Kompliziert sei sie, die Welt
Unfassbar, was auf ihr geschieht
Diffuses Spiel um Macht und Geld
Ein Teufelskreis die Runde zieht

Machtlos, meint der Jedermann
Der sich den Umständen ergibt
Der selbst damit verbrechen kann
Wenn er die eigne Macht abschiebt

Nichts wird als Option gewählt
Zu klein sei man als Teil der Welt
Vom Hinsehen bereits gequält
Wird ignoriert was nicht gefällt

Ein Jedermann sich sicher ist
Das alles liegt in fremder Hand
Die eigne er dabei vergisst
Zu schwach, beruhigt der Hausverstand

Doch ab und an steht einer auf
Genug vom Sehen will er tun
Er erntet Spott und Hohn zuhauf
Der Jedermann ist laut am Buhen

Naiv, stupid, ein Trottel nur
Die Meinung wird plötzlich entdeckt
Von Jedermann der fordert stur
Das keiner hier sein Nest verdreckt

Jedermann verbündet sich
Gegen den, der Fragen stellt
Gemeinsam holt man aus zum Stich
Und hofft, dass jener ganz tief fällt

Da lacht er dann, der Jedermann
Er hätte es zuvor gewusst
Das Jedermann nichts machen kann
Zu gerne frönt er dem Verdruss

Zunichte macht er Träumereien
Sein Machtlos-Sein ist in Gefahr
Denn einer könnte Hilfe schreien
Und Nichtstun ist beim Helfen rar

Jedermann wird sich nicht ändern
In absehbarer Zeit wohl kaum
Das eigne Leben bleibt ein Schlendern
Den fremden Traum schlägt er zu Schaum

Veränderung wird dann beginnen
Ist Jedermann erst gänzlich faul
Dann können Träume auch gewinnen
Hält Jedermann konsequent sein Maul!

















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