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Samstag, 7. Dezember 2013

Reflexion

Viele meiner Gedanken offenbaren sich mir erst, wenn ich sie aufschreibe. Der geschriebene Satz wird zum Ausgangspunkt meiner Auseinandersetzung. Ich zerpflücke, zerlese - um ihn für mich zu erfahren.

Ich schreibe impulsiv. In meinem Kopf keimt ein Wort, das sich andere Worte sucht, die sich formieren und sich aus dem Moment heraus erklären.

Das Wort, es wechselt seine Kleidung und zeigt mir seine Facetten. Ich begreife die Eigenständigkeit die nur im Beisein anderer sich versinnlicht. Die Transformierbarkeit ist mir Freude und Leid zugleich. Im spannungsgeladenen Überraschungsmoment liegt meine Erkenntnis, dass das Wort Nähe und kein Begreifen zulässt.

Das Aneinanderreihen - das Bilden eines Satzes - erzeugt Bilder von Welten in meinem Kopf, die ich kindlich naiv durchwandere. Ich will staunend reisen im Bewusstsein der Vergänglichkeit der Landschaft. Wissend, dass jedes weitere Wort ein neues Bild aus sich und dem Satz heraus generiert.

Meine Zeilen werden nicht begonnen und kennen kein Fertig - sie sind lediglich Versatzstücke  einer Gedankenkette die in meiner Existenz begründet liegt.

Vielleicht ist mein Schreiben ein selbstoffenbarender Akt meiner Selbst ohne autobiografischen Anspruch - so surreal sich das lesen mag


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